Jahresrückblick 2022 und Spendenaufruf

Jahresrückblick 2022 und Spendenaufruf

Liebe Unterstützende von MOGiS e. V – Eine Stimme für Betroffene, liebe Interessierte an unserer ehrenamtlichen Arbeit für Kinderschutz und Grundrechte!

Wie jedes Jahr schauen wir auch diesmal kurz zurück.

Im März erschienen endlich die überarbeiteten Medizinischen Leitlinien „Phimose und Paraphimose“ unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie. Sie sollen dazu beitragen, medizinisch nicht notwendiges Penisvorhaut-Abschneiden an Kindern zu verhindern, denn sie setzt hier fachlich fundiert klarere Standards als je zuvor. MOGiS e. V. war in der Leitlinienkommission vertreten. Nun ist die Medizin gefordert, die Leitlininen umzusetzen, und wir werden das beobachten. Dies beginnt schon bei Informationen  im Netz. 

Der Weltweite Tag der Genitalen Selbstbestimmung fand dieses Jahr in Köln mit Live-Übertragung und zahlreichen internationalen vorproduzierten Videos statt. 12 Stunden dauerhaft verfügbare Sendungen für Kinderschutz und Selbstbestimmung!
Über den Aktionstag wurde erstmals in Tageszeitungen berichtet: Als „Thema des Tages“ auf Seite 2 im neuen deutschland und mit u.a. diesem Artikel über Betroffene in der NOZ.

ARTE sendete im Juli die TV-Dokumentation „Jungenbeschneidung - Mehr als nur ein kleiner Schnitt“. Auch darin sind wir vertreten.

Im November hieß es „Chatkontrolle stoppen – Kinderschutz statt Massenüberwachung“. MOGiS e. V. unterstützt gerne diesen wichtigen Aufruf!

Den traurigen 10. Jahrestag des Beschlusses des „Beschneidungsgesetzes“ § 1631d BGB am 12. Dezember bereiteten wir mit mehreren Kurz-Info-Videoclips vor. Diese wurden in Pressemitteilungen auch den Medien vorgestellt. Es wurde nicht darüber berichtet.

Im mit von uns initiierten Offenen Brief Kinderschutz, Selbstbestimmung und Gleichstellung umsetzen: die "Beschneidungserlaubnis" § 1631d BGB abschaffen! fordern zahlreiche Fachleute den Gesetzgeber auf, sich seiner Verantwortung zu stellen und endlich diese für Betroffene unerträgliche und zudem verfassungswidrige Situation zu beenden. Das Dokument inkl. Quellen lag mehreren großen Zeitungen vor. Keine von ihnen war bereit, es zu veröffentlichen. Eigentlich ein Skandal erster Güte – aber eben unbemerkt, weil diejenigen, die ihn aufdecken sollten, ihn selbst verursachten. Wie lange soll dieses Verschweigen auf Kosten des Leids von Kindern eigentlich noch so weiter gehen?

Sie sehen: Es sind Erfolge zu vermelden, aber die Widerstände in Entscheidungspositionen gegen Gleichstellung, Kinderschutz und Selbstbestimmung wirken leider weiterhin gewaltig. Sie begegnen uns in unserer gesellschafts- und geschlechterpolitischen Arbeit vor allem in patriarchalen Machstrukturen gepaart mit Uninformiertheit – und zwar kulturübergreifend.

Bitte verbreiten Sie mit die vielen vorliegenden Informationen, teilen Sie Posts in Sozialen Netzwerken, schreiben Sie Ihren Abgeordneten – damit endlich zur Sprache kommt, was Kinder in diesem Land täglich erleben und immer mehr leidvoll betroffene Erwachsene auszusprechen wagen.
Sie haben Fragen oder wollen aktiv helfen? Schreiben Sie uns bitte!

Aktive Arbeit für Kinderschutz und Selbstbestimmung kostet auch Geld. Bitte unterstützen Sie uns!
Unser Einsatz dafür, uns und andere Betroffene hör- und sichtbar zu machen, fußt ausschließlich auf ehrenamtlicher Arbeit. Trotz des großen unentgeltlich geleisteten Engagements in allen Bereichen fallen aber auch bei uns immer wieder notwendige Kosten bei Medien- und Netzwerktätigkeiten an.
Hier geht es zur Spendenseite. 

Und nun wünschen wir Ihnen ein gesundes und hoffentlich friedliches Neues Jahr 2023.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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